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WM 2025 in Rom (Teil 1)

ExotInnen und Politik

Datum

1. November 2025

Autor

Frank J.

W as ist anstren­gen­der: Eine Aus­wahl von Roms Sehens­wür­dig­kei­ten zu besich­ti­gen oder sich in der ita­lie­ni­schen Haupt­stadt die Pétan­que-Welt­meis­ter­schaft 2025 anzu­schau­en? Die Ant­wort ist ein­deu­tig: Die WM. Sie war viel zu umfang­reich und dazu mise­ra­bel orga­ni­siert. Trotz­dem war das Tur­nier eine sehens­wer­te Ver­an­stal­tung, anfangs natür­lich geprägt von der Viel­zahl eher unbe­kann­ter Spieler­Innen aus vie­len Ländern.

Erschöp­fend

Wäh­rend in der Stadt an vie­len Ecken küh­les und trink­ba­res Was­ser aus den Brun­nen spru­delt, ein­fa­che Bars lecke­re Tra­mez­zini gegen den klei­nen Hun­ger anbie­ten und man in den Schat­ten aus­wei­chen kann, waren bei der Pétan­que-Ver­an­stal­tung lau­war­mes Was­ser aus Plas­tik­ka­nis­tern, Tüten mit Chips und kaum Schutz vor der pral­len Son­ne im Angebot.

Wenn dann abends end­lich ein leicht laue­res Lüft­chen dem hei­ßen Park der Vil­la Borg­he­se etwas Abküh­lung bescher­te, und ich dach­te, dass nun etwas Ent­span­nung ein­keh­ren könn­te – spran­gen diver­se wum­mern­de Die­sel­mo­to­ren mobi­ler Licht­mas­ten an.

Die Ver­ant­wort­li­chen leis­te­ten kon­se­quen­te Arbeit: Hat­ten sie schon orga­ni­sa­to­risch nichts für ein posi­ti­ves Image unse­res Sports getan, so stan­den sie dem auch unter Umwelt­aspek­ten in nichts nach. Für die Spieler­Innen war es eine Zumu­tung, ihre abend­li­chen Par­tien bei Lärm und mit Abga­sen zu absol­vie­ren. Dazu kamen schlecht prä­pa­rier­te Plät­ze mit san­di­gem, wei­chem Boden. Sie wur­den von vie­len als zu anspruchs­los und als einer WM unwür­dig bezeichnet.

„Die schlech­tes­te Welt­meis­ter­schaft, die jemals statt­ge­fun­den hat“, die­ser Satz war von Teil­neh­me­rIn­nen immer wie­der zu hören.

Dass der ita­lie­ni­sche Ver­band FIB1 völ­lig über­for­dert war, eine sol­che WM ange­mes­sen zu ver­an­stal­ten, konn­ten alle Anwe­sen­den mit­er­le­ben. Haupt­ver­ant­wort­lich dafür war aller­dings der inter­na­tio­na­le Ver­band F.I.P.J.P., der nicht in der Lage war, die im Regel­werk vor­ge­se­he­ne Kon­trol­le aus­zu­üben.2

Rom 2025: Weltmeisterschaften im Pétanque – ein sehenswerter Flop

Geh ins Internet!

Vor dem Logo der WM: ein namenloser Spieler aus Taiwan.

Die leib­li­che Ver­sor­gung für Besu­che­rIn­nen des Tur­niers war eine Zumu­tung. Aber auch für den klei­nen Infor­ma­ti­ons­hun­ger zwi­schen­durch war die WM in Rom kein guter Ort. Es spiel­ten zwar eini­ge Stars, die man ken­nen konn­te – aber wie hie­ßen bei­spiels­wei­se die inter­na­tio­nal weni­ger bekann­ten Damen von Ita­li­en 2? Bei den rich­ti­gen Exo­tIn­nen war mit mei­ner Kennt­nis auf jeden Fall Schluss.

Nicht mal für uns anwe­sen­de Jour­na­lis­ten­In­nen gab’s ein Infor­ma­ti­ons­pa­ket. In der extra ein­ge­rich­te­ten Media Area herrsch­te völ­li­ge Ahnungs­lo­sig­keit. Ich wur­de zum Table de Con­trô­le geschickt. Dort ver­wies mich ein Offi­zi­el­ler schlicht und harsch auf „das Inter­net“. Zitat eines ita­lie­ni­schen Offi­zi­el­len: „Aus­dru­cke sind von ges­tern.“ Bes­ser hät­te gepasst: „Wir haben ver­ges­sen, aus­rei­chend Infor­ma­tio­nen bereit­zu­stel­len. Jetzt nerv nicht rum, son­dern such dir selbst was zusammen.“

Wer aus Erfah­rung ver­mu­tet, dass „im Inter­net“ kaum etwas Brauch­ba­res zu fin­den war, liegt rich­tig. Die Infor­ma­tio­nen auf der Web­site der F.I.P.J.P. waren gewohnt dürf­tig und nicht im Ansatz aus­rei­chend. Was der ita­lie­ni­sche Ver­band anbot, war ein lieb­lo­ses Sam­mel­su­ri­um von – irgend­was. Die Lis­te der Teil­neh­me­rIn­nen ist bis heu­te nicht voll­stän­dig.3 Die betei­lig­ten Ver­bän­de folg­ten der bekann­ten Tra­di­ti­on man­gel­haf­ter Information.

Auf erneu­te Nach­fra­ge am Kon­troll­tisch kam dann der Ver­weis auf zwei Whats­App-Grup­pen – von denen eine nicht erreich­bar war und die ande­re ein Pass­wort benö­tig­te. Ob man im ita­lie­ni­schen Ver­band schon mal etwas von bar­rie­re­frei­em Zugang gehört hat?4

So blie­ben Spieler­Innen ohne Namens­zug auf dem Tri­kot – und das war die Mehr­heit – für Zuschaue­rIn­nen anonym.

Auf jeden Fall war es von Vor­teil, sich ein wenig in der Welt­ord­nung aus­zu­ken­nen: Tai­wan, auch als Repu­blik Chi­na bezeich­net, war das Team, das sich hin­ter Chi­ne­se Tai­pei ver­barg.5 6

Team Deut­sches Berlin

Man muss­te also schon in sei­ner poli­ti­schen All­ge­mein­bil­dungs­kis­te kra­men, um das mit den bei­den Chi­nas ein­zu­ord­nen. Ver­mut­lich hät­te der unfreund­li­che ita­lie­ni­sche Offi­zi­el­le gesagt: „Geh ins Inter­net.“ Dort hät­te man dann her­aus­fin­den kön­nen, dass Tai­pei die Haupt­stadt Tai­wans ist.

Chi­ne­se Tai­pei – für das deut­sche Team wäre das so, als wenn es unter der Bezeich­nung Deut­sches Ber­lin auf­ge­lau­fen wäre.

Die ande­ren chi­ne­si­schen Spieler­innen, die aus der Volks­re­pu­blik Chi­na,7 fie­len anfangs vor allem durch ihre Ver­mum­mung auf. Trotz der Hit­ze waren sie mit lan­gen Hosen, lang­är­me­li­gen Hem­den und Gesichts­schutz auf den Plät­zen. Das war durch­aus ein unge­wohn­ter, ja exo­ti­scher Anblick.

In den jeweils 250 Spie­len an den ers­ten bei­den Tagen ver­lor ich den Weg der fern­öst­li­chen Spieler­Innen dann aus den Augen.

Nur nach­träg­lich konn­te ich schau­en, ob es eine Begeg­nung zwi­schen den bei­den chi­ne­si­schen Staa­ten gege­ben hat­te. Bedau­er­li­cher­wei­se hat eine sol­che Par­tie nicht stattgefunden.

SpielerInnen aus China: teilweise ziemlich undurchsichtig

Kri­sen­her­de

IranerInnen freuen sich mit der neuen Weltmeisterin Kantaroos Choochuay.

In die­sem Zusam­men­hang fal­len natür­lich sofort ande­re Kri­sen­her­de die­ser Erde ein – zumin­dest die offen­sicht­li­chen. Russ­land und Bela­rus sind vom inter­na­tio­na­len Ver­band gesperrt. Die Ukrai­ne8 nahm in Rom teil.

Auch der Iran9 war ange­tre­ten – was nicht selbst­ver­ständ­lich ist, da auch Isra­el10 bei der WM dabei war. Eine Begeg­nung der bei­den gegen­sei­tig – zumin­dest auf Funk­tio­närs­ebe­ne – nicht gera­de freund­lich gestimm­ten Län­der wäre gut mög­lich gewesen.

Sol­che Situa­tio­nen hat­ten in ande­ren Sport­ar­ten immer wie­der zu Eklats geführt: Auf Anwei­sung aus Tehe­ran durf­ten Ira­ne­rIn­nen mehr­fach nicht gegen israe­li­sche Sport­le­rIn­nen antreten.

Mir blieb das Bild der ira­ni­schen Frau­en im Gedächt­nis, die sich sehr sicht­bar mit der thai­län­di­schen Dop­pel-Welt­meis­te­rin über deren Titel im Tête-à-tête freu­ten und sich im Getüm­mel nach dem Sieg von Kant­a­ros Chou­chuay ein gemein­sa­mes Foto mit ihr nicht neh­men ließen

Zwei Teams

Sicher auch eine poli­ti­sche Kom­po­nen­te – wenn auch nur im wei­te­ren Sin­ne auf Ver­bands­ebe­ne – ist es, dass das Gast­ge­ber­land nach den Sta­tu­ten des Welt­ver­bands F.I.P.J.P. bei Welt­meis­ter­schaf­ten zwei Teams stel­len darf. Es liegt auf der Hand, dass man sich mit die­ser Rege­lung mehr Inter­es­se und Zuschaue­rIn­nen für die Ver­an­stal­tun­gen erhofft. Das ging in Rom gründ­lich schief.

Das Publi­kum bestand nach mei­nem Ein­druck zu weit mehr als 90 % aus den teil­neh­men­den Natio­nen, also den Teams und weni­gen mit­ge­reis­ten Fans. Besu­che­rIn­nen aus Rom waren nicht ernst­haft sicht­bar. Wer­bung für die Ver­an­stal­tung konn­te ich im öffent­li­chen Raum nicht entdecken.

Am frü­hen Abend des zwei­ten Tages fan­den neben­ein­an­der auf dem Car­ré d’Honneur zwei hoch­ka­rä­tig besetz­te Spie­le der vier­ten Run­de im Tête-à-tête der Män­ner statt: Frank­reich gegen Thai­land, Ita­li­en traf auf Senegal.

Das Publi­kum war spär­lich erschie­nen. Chris­to­phe Sar­ri­os gro­ße Entou­ra­ge war prä­sen­ter als die Unter­stüt­ze­rIn­nen des phan­tas­tisch spie­len­den Die­go Riz­zi.11

Trotz hochkarätiger Besetzung: Das Interesse war gering.

Ita­li­en

Zu oft hinten dran: Vor allem die italienischen Teams der zweiten Reihe schwächelten – hier aber auch die erste Damen-Mannschaft.

Die zwei­te Rei­he des ita­lie­ni­schen Teams war zwar mit zwei Ach­tel­fi­nal­teil­nah­men immer noch erfolg­rei­cher als die deut­sche Mann­schaft,12 spiel­te aber ins­ge­samt zu schwach, um ein posi­ti­ves Bild zu hinterlassen.

Hän­gen­ge­blie­ben ist bei mir das Bild der Ergeb­nis­ta­feln, die öfter Exo­tIn­nen in teils deut­li­cher Füh­rung zeig­ten, wenn es gegen Ita­li­en ging. So konn­te das tsche­chi­sche Damen-Dou­blet­te einen deut­li­chen Sieg gegen Ita­li­en 2 ver­bu­chen – es soll­te ihr ein­zi­ger blei­ben. Wäh­rend Ita­li­en 1 weit­ge­hend respek­ta­bel und mit Riz­zi gar welt­meis­ter­lich abschnitt, waren die zwei­ten Mann­schaf­ten durch­aus als Total­aus­fall zu bezeichnen.

Dabei spiel­te mit Andrea Chia­pel­lo ein Welt­klas­se­spie­ler im Tête-à-tête und Dou­blet­te. Im Ein­zel reich­te es für ihn mit Platz 17 knapp nicht für das Ach­tel­fi­na­le, im Dop­pel war dann genau dort gegen Luxem­burg recht deut­lich Schluss. Das war zu wenig für einen Welt­klas­se­mann, der aber in sei­nem Part­ner Davi­de Laforè nur sel­ten eine Stüt­ze fand. Die Kör­per­spra­che der bei­den ent­sprach nicht höhe­ren Ansprüchen.

Hat’s gehol­fen?

Außer­halb des Gelän­des der WM habe ich wäh­rend mei­ner sie­ben Tage in Rom drei Fotos gemacht. Die­ses hier gehört dazu. Die Geschich­te dazu ist schnell erzählt: Da das Ver­sor­gungs­an­ge­bot mit Spei­sen bei der Ver­an­stal­tung arm­se­lig war – man beden­ke: Wir waren in Ita­li­en! – zogen es die Dou­blet­te-Part­ne­rin und ich vor, zur Mit­tags­zeit in einer Bar im angren­zen­den Stadt­vier­tel eine klei­ne Mahl­zeit zu uns zu nehmen.

Am ers­ten Tag setz­te sich ein Spie­ler an den Neben­tisch. Sein Kol­le­ge gesell­te sich kur­ze Zeit spä­ter dazu. Man bestell­te zwei Bie­re. Gro­ße Bie­re. In der Mit­tags­hit­ze! Nun, die bei­den hat­ten ihr ers­tes Dou­blet­te zu 7 verloren.

Ob’s gehol­fen hat? Eher nicht: Das Tête-à-tête wur­de eine Stun­de spä­ter fan­ny ver­lo­ren. In der Mix­te-Par­tie mit dem ande­ren Bier­se­li­gen – zwei­ein­halb Stun­den spä­ter – wur­de immer­hin ein Punkt erzielt.

Zusam­men konn­ten die Ker­le dann aber immer­hin das zwei­te Män­ner-Dou­blet­te gewin­nen: Gegen den Liba­non spiel­ten sie zu Null. Das war aller­dings erst fünf Stun­den spä­ter. Ob der Pegel bis dahin auf­ge­füllt wur­de, ist mir nicht bekannt.

Mittagspause in einer Bar in Rom, abseits des Spielgeländes: Prost!

Schlag­lich­ter

Natür­lich gab es bei 49 teil­neh­men­den Län­dern und 50 Teams noch wesent­lich mehr unter dem Stich­wort „Exo­tIn­nen“ zu ent­de­cken. Zu den sie­ben kur­zen Geschich­ten gibt’s des­halb noch sie­ben Fotos extra. Die Namen zu den Gesich­tern sind müh­sam recher­chiert – soweit über­haupt möglich.


  1. Fede­ra­zio­ne Ita­lia­na Boc­ce 
  2. Die Grün­de für die diver­sen Miss­stän­de wäh­rend der WM in Rom sind selbst­ver­ständ­lich in der schlam­pi­gen Vor­be­rei­tung durch den ita­lie­ni­schen Ver­bands (FIB) zu fin­den. Auf dem Gelän­de herrsch­te am Vor­tag der Eröff­nung so etwas wie gereiz­te Panik. (Eine immer­hin freund­li­che Dame vom ita­lie­ni­schen Ver­band erklär­te mir, dass man dem Zeit­plan hin­ter­her hin­ge.) Aller­dings hät­te die FIB vom inter­na­tio­na­len Ver­band kon­trol­liert wer­den müs­sen. Hier­zu gibt es im Regel­werk des Welt­ver­bands F.I.P.J.P. zwei ein­deu­ti­ge Pas­sa­gen. Dort wird das Ver­hält­nis zwi­schen Welt­ver­band und ört­li­chem Ver­an­stal­ter gere­gelt. Dar­aus ergibt sich ohne Zwei­fel, dass der inter­na­tio­na­le Ver­band F.I.P.J.P. sei­nen bestehen­den Kon­troll­pflich­ten nicht oder nicht in aus­rei­chen­dem Maße nach­ge­kom­men sein kann. (sie­he: Rules for World Pétan­que Cham­pi­on­ships, Arti­kel 2, Absatz 2; Arti­kel 3; Ver­si­on vom 11. Novem­ber 2021) 
  3. In der Lis­te der teil­neh­men­den Län­der mit der Über­schrift „that’s the name of the dele­ga­ti­ons – COMING SOON“, die am 10. Sep­tem­ber 2025 online gestellt wur­de, feh­len die Namen der deut­schen Dele­ga­ti­on voll­stän­dig. Es kann nicht davon aus­ge­gan­gen­wer­den, dass der DPV die Namen nicht gemel­det hat. Ben­in durf­te zwar nicht teil­neh­men, steht aber mit drei Spieler­Innen (dazu sie­ben Begleit­per­so­nen) auf der Sei­te. Für den Con­go sind eben­falls zehn Per­so­nen auf­ge­führt, nie­mand aus dem Land spiel­te jedoch. Mada­gas­kar schick­te der Lis­te nach nur einen Head of Dele­ga­ti­on, aber kei­ne Spieler­Innen. Dage­gen hat­ten Aus­tra­li­en, Ita­li­en, Palau und Polen zwar Spieler­Innen, aber kei­nen Head of Dele­ga­ti­on. Malay­sia blieb dem Tur­nier angeb­lich ganz fern, eben­so Spa­ni­en. Mexi­kos Team hat­te alle Nach­na­men daheim ver­ges­sen. Nor­we­gen durf­te als ein­zi­ges Team sechs Spieler­Innen ein­tra­gen, ver­zich­te­te aber auf die Posi­tio­nen fünf und sechs. Dass Vor- und Nach­na­men teils eher aus­ge­wür­felt wur­den und eine zufäl­li­ge Melan­ge aus Groß- und Klein­schrei­bung nicht zur Über­sicht­lich­keit des Doku­ments bei­tru­gen, dar­über sehe ich hin­weg. Beim DPV wür­de man an die­ser Stel­le zur Recht­fer­ti­gung der man­gel­haf­ten Arbeit mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit die Stan­dar­flos­kel bemü­hen: Das machen doch alles nur Ehren­amt­li­che. 
  4. Tat­säch­lich erlang­te die glück­li­cher­wei­se zufäl­lig dabei­ste­hen­de Dou­blet­te-Part­ne­rin irgend­wie Zugang zu einer der Whats­App-Grup­pen, in der neben Ergeb­nis­sen auch diver­se orga­ni­sa­to­ri­sche Details wie Hin­wei­se zu Bus­fahr­ten zu den Hotels ver­brei­te­tet wur­den. Ich gehe nicht davon aus, dass die­se Din­ge für Besu­che­rIn­nen des Tur­niers gedacht waren. 
  5. Die Bezeich­nung Chi­ne­se Tai­pei hat poli­ti­sche Grün­de. Geschul­det ist das der „gro­ßen“ Volks­re­pu­blik Chi­na und dem rück­grat­lo­sen Inter­na­tio­na­len Olym­pi­schen Komi­tee (IOC). Die Details die­ser depri­mie­ren­den Geschich­te sind auf Wiki­pe­dia zusam­men­ge­fasst. 
  6. Kei­ne Mann­schaft aus Tai­wan schaff­te es in die Ach­tel­fi­nals. Bes­tes Team war das Dou­blet­te der Damen auf einem 30. Platz. 
  7. Das Damen-Dou­blet­te Chi­nas erreich­te immer­hin das Vier­tel­fi­na­le, in dem es ein 3:13 gegen Thai­land setz­te. Im Ach­tel­fi­na­le hat­ten die Chi­ne­sin­nen sich gegen die USA zu 2 durch­ge­setzt. Sie sol­len stark gespielt haben, berich­te­te die US-Vor­le­ge­rin. Für das Män­ner-Dou­blet­te war im Ach­tel­fi­na­le eben­falls mit einen 3:13 gegen Tune­si­en Schluss. In der vom Ver­an­stal­ter ver­öf­fent­lich­ten Natio­nen­wer­tung ste­hen die eher als exo­tisch ein­zu­stu­fen­den Spieler­Innen aus Chi­na auf dem 13. Platz – und damit vier Plät­ze vor dem deut­schen Team. 
  8. Die bes­te Plat­zie­rung in den fünf Wett­be­wer­ben erreich­te die Ukrai­ne im Ein­zel der Män­ner (Platz 25). 
  9. Das ira­ni­sche Team erreich­te drei Sie­ge in Rom. Das Damen-Dou­blet­te schnitt dabei mit zwei Gewinn­par­tien und Platz 24 intern am bes­ten ab. Das Dou­blet­te Mix­te beleg­te den letz­ten Platz. 
  10. Isra­el erreich­te zwei­mal das Ach­tel­fi­na­le: Im Dou­blet­te der Damen im Ein­zel der Män­ner. Dort waren Thai­land (1:13) und Ita­li­en 1 (5:13) zu stark. Von der Papier­form her über­ra­schend war der 9:8‑Sieg des Män­ner-Dou­blet­tes über Ita­li­en 2 mit Chia­pel­lo und Laforè. 
  11. Chris­to­phe Sar­rio unter­lag Rat­chata Kham­dee sehr deut­lich mit 4:13, Die­go Riz­zi gewann zu 4 gegen den indis­po­nier­ten Sene­ga­le­sen Fran­çois N’Diaye. Riz­zi führ­te nach vier Auf­nah­men mit 10:0, spiel­te fast über die gesam­te Par­tie hin­weg beein­dru­cken­de Hoch­por­tées aus dem Stand und leis­te­te sich gera­de mal einen Fehl­schuss. 
  12. Zumin­dest bei den Damen kann das ange­tre­te­ne deut­sche Team aller­dings auch nur als „zwei­te Rei­he“ ein­ge­stuft wer­den: Nach dem Rück­tritt der deut­schen Spit­zen­spie­le­rin­nen Caro­lin Nier­mann (zum Zeit­punkt der Ver­öf­fent­li­chung die­ses Arti­kels beleg­te sie Posi­ti­on 1 in der deut­schen Rang­lis­te), Eileen Jenal (2) sowie Anna Laza­ri­dis (7) nomi­nier­te der DPV mit Nina Schell (9) und Gina Mül­ler (147) sicher nicht die bes­ten Damen. Dass Bun­des­trai­ne­rin Lara Koch die deut­schen Spit­zen­spie­le­rin­nen nicht zur Ver­fü­gung stan­den, hat sie selbst zu ver­ant­wor­ten: Ihr man­gel­haf­tes Coa­ching führ­te zum Pro­test und schließ­lich dem Rück­tritt der Spieler­innen. 
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