Boulevard

Geschichten rund ums Pétanque

Sport­psy­cho­lo­gie beim win­ter­li­chen Pétanque

von | Jan. 15, 2024 | Boulevard

Datum

15. Januar 2024

Autor

Frank J.

Gera­de in die­ser Jah­res­zeit bestehen die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen, das eige­ne Spiel zu ver­bes­sern. Wenn die klam­me Wurf­hand bläu­lich schim­mert, das nas­se Bou­le­tuch brett­gleich gefriert und jede zwei­te Kugel auf dem stein­har­ten Boden ver­springt – dann ist es die idea­le Zeit, etwas Sub­stan­ti­el­les für sein Spiel zu tun.

Schallt der resi­gnie­ren­de Satz „Mist­wet­ter! Heu­te ist nicht mein Tag!“ bereits nach der zwei­ten Auf­nah­me über den Platz, dann dürf­ten Sport­psy­cho­lo­gen die Ohren spit­zen und erfreut an ihre Stun­den­sät­ze den­ken. Natür­lich liegt in den gars­ti­gen Umstän­den eine rie­si­ge Chan­ce – also nicht nur für die Sport­psy­cho­lo­gen, son­dern auch für uns: Wann bes­ser als jetzt kann man sich aus dem boulis­ti­schen Schla­mas­sel her­aus­ar­bei­ten?! Unter übels­ten Umstän­den posi­tiv den­ken, so lau­tet das über allem schwe­ben­de Motto.

Statt sich aber mit sport­psy­cho­lo­gi­schen Weis­hei­ten aus­ein­an­der zu set­zen, war­ten vie­le lie­ber auf ein über­ra­schen­des Wun­der. Letz­te­re soll es ja immer mal wie­der geben – und für man­che ist es viel­leicht ein­fa­cher, auf eins zu hof­fen, als beharr­lich am eige­nen Spiel zu arbei­ten. Viel­leicht läuft die eige­ne Kugel ja doch irgend­wie an das Cochonnet?

Mistwetter: Beste Voraussetzungen, das eigene Spiel zu verbessern!

Boulis­ti­scher Schlamassel?

Die Hoff­nung ist selbst­ver­ständ­lich trü­ge­risch. Dem ver­meint­li­chen klei­nen Wun­der fol­gen sofort min­des­tens sie­ben völ­lig ver­gurk­te Kugeln. Viel­leicht däm­mert dann doch die Erkennt­nis: Die aktu­el­le Jah­res­zeit ist ganz beson­ders geeig­net, um noch mehr Sorg­falt bei Tech­nik und Tak­tik auf­zu­brin­gen, das Don­née noch genau­er zu treffen.

Zudem ver­lie­ren wir natür­lich nicht den Blick aufs gro­ße Gan­ze – und kom­men mit unse­ren Kugeln, mit uns selbst, sowie dem Rest der kugel­run­den Welt ins Rei­ne. Sport­psy­cho­lo­gie eben! Mer­ke: Je wid­ri­ger die Umstän­de, des­to mie­ser Dein Spiel – und das Poten­ti­al Dei­ner Stei­ge­rungs­mög­lich­kei­ten steigt ins schier Unermessliche!

Eine Begrün­dung dafür, war­um man das alles tun soll­te, willst Du auch noch? Gut, die gibt ver­mut­lich jeder Sport­psy­cho­lo­ge gra­tis: Selbst an „schö­nen“ Tagen, wenn die Son­ne lacht und es eigent­lich bes­ser lau­fen könn­te, haben wir die­se Tiefs. Genau für sol­che Situa­tio­nen kann man jetzt eisen­hart ler­nen – und im lau­en Früh­jahr davon profitieren!

Die so schön auf­ge­bau­te Sze­ne­rie schei­tert aller­dings meist dar­an, dass Sport­psy­cho­lo­gen nicht so blöd sind, sich beim gegen­wär­ti­gen Schiet­wet­ter auf einen Boule­platz zu stel­len, um Rat­schlä­ge zu verteilen.

Wir hof­fen also mit aller Kraft wei­ter auf ein Wunder.

Das Foto zu die­sem Arti­kel wur­de mir freund­li­cher­wei­se von Achim Kucka über­las­sen, wofür ich mich bedanke.

Zum Hin­ter­grund

Die­ser Text ent­stand im Rah­men des Pro­jekts „Bou­lo­dro­me Bracht­tal“, des­sen digi­ta­ler Able­ger mitt­ler­wei­le ein­ge­stellt wur­de. Der Grund: In der ana­lo­gen Welt des Pro­jekts gab es zu viel Boule, zu wenig Pétan­que und vor allem kei­nen Bedarf an Bou­le­vard.

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